Schlagwort: widerstand

  • „Von den Studentenprotesten kam sinngemäß die Antwort: Mit dir haben wir nichts zu reden, du bist nicht zuständig, der Staatspräsident hat laut Verfassung nur zeremonielle Befugnisse, also halte dich gefälligst daran, du kannst uns mal! Es war das Schlimmste, was einem Autokraten passieren konnte, der über alles im Staat entscheidet: Die Studenten ließen ihn verächtlich abblitzen. Sie untergruben seine jahrelang sorgfältig ausgebaute Autorität, entlarvten den angeblich mächtigen Volksführer, dem Minister die Hand küssen müssen, als einen Schwindler. Sie zerbrachen den um Vučić aufgebauten Personenkult und befreiten so viele Menschen von ihrer Angst, bestraft zu werden, wenn sie ihre Meinung öffentlich äußern.“

    via Rücktritt des Ministerpräsidenten: Was ist in Serbien los? | mdr.de gefunden bei dejan@d-64.social

  • Der gemeine Bürger hat vermutlich kein unmittelbares persönliches Motiv, einfache Sabotagemaßnahmen durchzuführen. Stattdessen muss man ihn dazu bringen, dass er indirekt persönlichen Nutzen daraus zieht. Abstrakte Aspekte über die persönliche Freiheit, die Pressefreiheit und so weiter werden in den meisten Gegenden der Welt nicht überzeugen.

    via Antifaschistischer Sabotageleitfaden des US-Geheimdiensts macht zweite Karriere als E-Book | derstandard.at

  • Hier in Wien bewege ich mich in einer NGO und Kunst-Blase, die gerade mit der Aussicht auf einen „Kanzler“ und devoter ÖVP in den Panikmodus verfällt. Das ist allzu verständlich. Aber wir dürfen jetzt unser Ziel nicht aus den Augen verlieren! Was ist unser Ziel? „Ein gutes Leben für alle.“ Das ist möglich, weil es gibt genug, es muss nur fair geteilt werden. Lasst den Faschismus also nicht in eure Köpfe kriechen, indem ihr der Angst nachgebt und erstarrt oder schlimmer noch verhärtet. Schaut auf euer Wohl, kümmert euch um die Freund:innen und Nachbar:innen. Zeigt euren Kolleg:innen, dass wir nicht alleine sind. Die Faschisten sind weder die Mehrheit, noch haben sie Ideen, wie die Welt besser werden könnte. Lasst euch nichts gefallen. Alles, was dieser Mob uns bieten kann, ist ein Rückschritt in eine Vergangenheit, die es in dieser Form gar nie gegeben hat. Sie reden vom Damals, wir reden von der Zukunft. Damit haben wir die Zeitachse auf unserer Seite, auf die Vergangenheit können wir pfeiffen! 

    Was kann man jetzt machen? Halten wir uns an Kickl, der es uns vormacht. Stehen wir mit „Härte“ zu unseren Prinzipien und ich meine damit, mit einem Lächeln „Nein“ sagen. Orientieren wir uns an der Bürgerrechtsbewegung und streuen Sand ins Getriebe, lästig sein und es dem politischen Gegner bei jeder Gelegenheit schwer machen. Sich nicht dazu verleiten lassen, grob zu werden, sondern – wie Malcolm X – mit Maßanzug demonstrieren. Keine Gelegenheit bieten, aber jeden Moment nutzen. Und … die Energie einteilen, wir müssen uns bei Kickl auf einen Marathon einstellen.

    Keine innere Emigration, kein Waldviertel, kein Preppen. Den Kopf in den Sand zu stecken wäre ein Privileg, das sich viele hier nicht leisten können. Aus Solidarität mit allen jetzt besonders prekär-gefährdeten Menschen, müssen wir an das Über-leben glauben.

    Keep the faith! ✊🏿